Kommentar zu den Corona-Maßnahmen Die Politik reagiert endlich

Meinung | Berlin · Noch am Morgen schienen die neue rot-grün-gelbe Mehrheit im Bundestag und der unionsgeführte Abwehrblock im Bundesrat in die Corona-Falle zu tappen. Doch die Ministerpräsidentenkonferenz fand am Abend einen gemeinsamen Korridor. Für viele Menschen zu spät, doch es ist eine Hoffnung.

 NRW-Chef Hendrik Wüst (CDU, v.l.), die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der geschäftsführender Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) nehmen im Anschluss an die Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten an einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt teil.

NRW-Chef Hendrik Wüst (CDU, v.l.), die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der geschäftsführender Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) nehmen im Anschluss an die Videokonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten an einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt teil.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Die Zahlen zeigen Wirkung. Unter dem Eindruck von 65.000 Neuinfektionen pro Tag, ersten überlasteten Kliniken und unerträglich vielen Todesopfern haben sich Bund und Länder in der Ministerpräsidentenkonferenz zusammengerauft und einen Korridor geschaffen, durch den sie gemeinsam gehen können: Wachsende Einschränkungen für das öffentliche Leben mit wachsender Intensivbettenbelegung, und nicht ins Ungefähre gewendet, sondern mit klaren Ziffern unterlegt. Das hätte Deutschland schon vor Monaten gebrauchen können.