Kommentar zum Ende der Lollitests in NRW-Kitas Es drohen Kämpfe im Kinderzimmer

Meinung · Bei dieser angedachten Neuerung sehen viele Eltern jetzt schon Rot. Sie haben wenig Lust, unwilligen Kleinkindern regelmäßig mit dem Corona-Teststäbchen zu Leibe zu rücken. Bessere Tests, die keiner mehr machen will? Das ist keine so gute Strategie, findet unsere Autorin.

 Statt per Lollitest sollen Kita-Kinder in NRW bald wieder per Nasenabstrich getestet werden.

Statt per Lollitest sollen Kita-Kinder in NRW bald wieder per Nasenabstrich getestet werden.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Nordrhein-Westfalen will bei den Corona-Tests für Kita-Kinder eine Umstellung von Lolli- auf Nasenabstrichtests. Eltern sehen Rot, wenn sie das hören. Auch wenn das Land ausdrücklich betont, dass die Teststäbchen nicht besonders tief in die Kindernasen gesteckt werden sollen. Wer mal ein unwilliges Kleinkind davon überzeugen musste, sich die Nase auch nur putzen zu lassen, hat keine Lust, dem Kind auch noch gegen seine Bereitschaft längere Zeit mit einem Stäbchen in der Nase herumzuarbeiten. Schon die Vorstellung von Kämpfen im Kinderzimmer verärgert viele Menschen. Und wenn es so kommt, dann droht mit jedem negativen Test bei entnervten Vätern und Müttern einmal mehr das Gefühl: Der ganze Terz war nicht einmal nötig.