Kommentar zum Streik Mehr Vielfalt

Meinung | Düsseldorf · Obwohl die Zahl der Corona-Infektionen und der Einschränkungen steigt, macht Verdi Arbeitskampf nach alter Väter Sitte. Inzwischen stellt sich auch die Frage, ob das noch ein Warnstreik ist oder längst ein unzulässiger Arbeitskampf, meint unsere Autorin.

 Mitglieder der Gewerkschaft Verdi treffen sich zu einem ganztägigen Warnstreik vor einem DRK-Krankenhaus. Foto: dpa

Mitglieder der Gewerkschaft Verdi treffen sich zu einem ganztägigen Warnstreik vor einem DRK-Krankenhaus. Foto: dpa

Foto: dpa/Jens Büttner

Mit ihrem neuen Streik strapazieren die Gewerkschaften die Geduld der Bürger. Obwohl die Zahl der Corona-Infektionen und der Einschränkungen steigt, macht Verdi Arbeitskampf nach alter Väter Sitte. Sollen Pendler doch sehen, wie sie zur Arbeit kommen, sollen Eltern schauen, wer die Kinder betreut. Inzwischen stellt sich auch die Frage, ob das noch ein Warnstreik ist oder längst ein in diesem Stadium unzulässiger Arbeitskampf. Doch es gibt Hoffnung, dass das Spektakel bald ein Ende findet. Am Donnerstag beginnt die dritte Verhandlungsrunde, in der traditionell viele Tarifpoker im öffentlichen Dienst entschieden wurden. Die Arbeitgeber haben großes Interesse, dass es nicht in die Schlichtung geht, weil die Gewerkschaften dieses Mal den Schlichter benennen konnten und dafür den früheren Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg vorgesehen haben.