Kommentar zur Lage in Myanmar Brutal und zynisch

Meinung | Bonn · Peking und Moskau haben ein unmissverständliches Signal gegeben, dass sie Myanmars Generälen in ihrem Krieg gegen das eigene Volk freie Hand lassen oder sie sogar unterstützen, meint unser Autor.

 Eine Radfahrerin fährt an brennenden Reifen in Yangon in Myanmar vorbei. Dort gab es landesweite Proteste gegen das Militär.

Eine Radfahrerin fährt an brennenden Reifen in Yangon in Myanmar vorbei. Dort gab es landesweite Proteste gegen das Militär.

Foto: dpa/Theint Mon Soe

In die Geschichte Myanmars wird das vergangene Wochenende als blutiges Wochenende eingehen. Rücksichtslos haben die Putschgeneräle das Militär auf das eigene Volk gehetzt, an einem Tag, den die Armee als „Tag der Streitkräfte“ feiert, unter Teilnahme von Delegationen aus mehreren Ländern. Ein Feiertag? Nein, Tage der Schande. Die Weltöffentlichkeit darf nicht vergessen, wer die Befehle gab, als Soldaten weit über Hundert Gegner des Putschregimes ermordeten, unter ihnen auch Kinder. Die willigen Staaten müssen genau prüfen, mit welchen Sanktionen sie dieses Verbrecherregime möglichst zielgenau treffen können. Besonderes über ihre wirtschaftlichen Interessen könnte die Junta in Myanmar angreifbar sein.