Kommentar zur Situation in der Flüchtlingspolitik Nichts gelöst

Meinung | Bonn · Sechs Jahre nach dem Flüchtlingsstrom von 2015 ist kein Problem gelöst. Europa müsste eigentlich handeln und sich um Lösungen bemühen. Doch große Fortschritte wird es nicht geben. Und das geht auf Dauer nicht gut, meint unser Autor.

  Mehr als 50 Menschen in der libyschen Such- und Rettungszone waren mit ihrem Schlauchboot in Seenot geraten.

Mehr als 50 Menschen in der libyschen Such- und Rettungszone waren mit ihrem Schlauchboot in Seenot geraten.

Foto: dpa/Flavio Gasperini

Das Thema macht nur noch selten Schlagzeilen. Die Dramatik ist jedoch geblieben. Auch sechs Jahre nach dem Flüchtlingsstrom von 2015 ist kein Problem gelöst. Vielleicht sogar im Gegenteil. Die Lage vieler Millionen Menschen am Rande Europas – von Afghanistan, über den Iran, Syrien, die Türkei und weiter nach Nordafrika ist desolat. Kriege und Bürgerkriege bedrohen ihr Leben und ihre Sicherheit. Es herrschen Not und Hunger. Es ist kein Wunder, wenn sie sich auf die Flucht begeben, um für sich und ihre Familien ein besseres, ein sichereres Leben zu gewinnen. Oft genug geht es ums Überleben.