Kommentar zur Bekämpfung von Corona Mal so und mal so

Meinung | Bonn · Im Kampf gegen das Coronavirus und die vierte Welle der Pandemie geschieht nicht nichts. Aber viel zu wenig, meint unser Autor. Und ein bisschen Koordination könnte auch nicht schaden.

  Impfen in der Bahn: In Frankfurt am Main eine der Maßnahmen im Kampf gegen Corona.

Impfen in der Bahn: In Frankfurt am Main eine der Maßnahmen im Kampf gegen Corona.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Corona-Zahlen steigen rapide, und es geschieht beinahe nichts. Wenn etwas geschieht, dann mal so und mal so. Eine klare Linie ist nicht zu erkennen. Das ist nicht neu, aber in der derzeitigen politischen Lage fatal. Anders als vor Monaten, als der Bund die Kakophonie der Länder beendete und klare Regeln einführte, fehlt es an der ordnenden Instanz. Angela Merkel macht sich Sorgen, aber hält sich zurück. Ihr Kanzleramtsminister appelliert mal wieder. Jens Spahn bleibt sich treu und fordert heute die Schließung der Impfzentren und morgen deren rasche Wiedereröffnung. Die Ampel-Verhandler könnten sich schon mal an die Spitze einer Bewegung setzen. Doch dort sitzt auch die FDP, die seit Monaten Probleme hat, das Problem zu erkennen, weil sie die Leine lieber locker hält. Ideologie schlägt immer wieder den gesunden Menschenverstand.