Ein synthetisches, ungemein suggestives Kirchenorgel-Intro setzte den Ton für Nick Caves Konzert in der Kölner Lanxess-Arena: ein meditativer Moment vor dem Ausbruch eines Vulkans. Dann, pünktlich um acht (der Mann ist ein Klassiker), betrat der 64-Jährige im schicken Dreiteiler die Bühne und entfachte von der ersten Sekunde einen kollektiven Rausch, einen intensiven Energieaustausch zwischen Publikum und Künstler, eine quasi-religiöse Erfahrung nach dem Muster „Der Prophet spricht zu seinen Jüngern und Jüngerinnen“. Und sie jubelten ihm zu.