Vielfältige Angebote Kunstmuseum Bonn stellt Jahresprogramm vor

Bonn · Die Epochenschau „Menschheitsdämmerung“ zählt zu den Höhepunkten im Programm des Kunstmuseums Bonn für 2023. Aber auch sonst macht Intendant Stephan Berg verlockende Angebote, die Kunstinteressierte nicht ablehnen sollten.

 Irritierende Geometrie im Umfeld der Alditüte: Günter Fruhtrunks Gemälde „Vektoren“ (1969/70 ) entstand zu der Zeit, als Fruhtrunk auch für Aldi eine millionenfach verbreitete Tüte entwarf.

Irritierende Geometrie im Umfeld der Alditüte: Günter Fruhtrunks Gemälde „Vektoren“ (1969/70 ) entstand zu der Zeit, als Fruhtrunk auch für Aldi eine millionenfach verbreitete Tüte entwarf.

Foto: Kunstmuseum

Nach der Krise ist vor der Krise, damit muss man sich wohl abfinden, auch im Kunstmuseum Bonn. Dort hat man die Pandemiezeiten ganz gut überstanden und erreicht nach gewaltigen Einbrüchen jetzt wieder fast die Besucherzahl der Vor-Coronazeit, also rund 100.000. Ein sehr attraktives Programm mit einer gelungenen neuen Sammlungspräsentation, der herausragenden Themenschau „Welt in der Schwebe“, einer weiteren Leistungsschau in eigener Sache („Deutscher Kaviar“ erschloss die eigene fotografische Sammlung) und der aktuellen, sehr gut laufenden Ausstellung über Max Ernst sorgen für eine sehr gute Bilanz. „Da fahren wir gegen den Trend“, freut sich Intendant Stephan Berg, blickt aber bereits auf die nächste Krise. Galoppierende Energie- und Nebenkosten, unklare Sparszenarien werfen ihre Schatten auf die Jahre 2023 bis 2025. Berg reagiert mit einer veränderten Ausstellungsfrequenz, zeigt fünf statt gewöhnlich sechs große Ausstellungen im Jahr, setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit und Energiesparen.