Albtraum in bunten Farben Kulturfestival Ruhrtriennale startet in Bochum

Bochum · Das Musikdrama „Bählamms Fest“ feiert Premiere bei der Ruhrtriennale. Ein Ereignis des Surrealen, bei dem es um Abgründe der menschlichen Seele, Macht, Unterdrückung, Sexualität und das Glück der Befreiung geht.

 Szene „Bählamms Fest“: In der Hütte sitzt Margret Carnis (Hilary Summers), während Theodora (Katrien Baerts) und Philip (Dietrich Henschel) sich draußen anschweigen.

Szene „Bählamms Fest“: In der Hütte sitzt Margret Carnis (Hilary Summers), während Theodora (Katrien Baerts) und Philip (Dietrich Henschel) sich draußen anschweigen.

Foto: Volker Beushausen

Draußen vor den Eingängen der Bochumer Jahrhunderthalle treiben spätsommerliche Abendtemperaturen den vor den Eingängen wartenden Ruhrtriennale-Besuchern die Schweißperlen auf die Stirn. Drinnen in der denkmalgeschützten Industriehalle aber überrascht ein plötzlicher Wetterumschwung: Nun können sie beobachten, wie vom Himmel leise der Schnee auf die Erde rieselt. Die weißen Flocken legen sich sanft nieder auf das Dach einer kleinen Hütte und auf die kunstvoll angepflanzte, struppige Heidelandschaft, in deren Mitte ein kleiner Tümpel liegt, auf dem sich kleine Wellen kräuseln. Eine zauberhafte Idylle. Weihnachtlich, fast. Wären da nicht die seltsamen Bewohner des Hauses sowie weitere lebende und tote Menschen, die dort umherirren, Tiere und hybride Fantasy-Wesen, die den Zuschauer auf eine albtraumhafte Reise in die Welt der menschlichen Psyche mitnehmen.