„Naiv, wie ich bin, dachte ich mal, es würde mit der Zeit einfacher, Bücher zu schreiben. Ich dachte, die Angst vor der eigenen Leistung würde mit jedem Band abnehmen.“ Doch die dänische Krimiautorin Katrine Engberg musste erkennen: „Ich habe mich getäuscht.“ Nun hat sie den vierten Fall des Kopenhagener Ermittlerduos Jeppe Kørner und Anette Werner zwischen zwei Buchdeckeln aufbereitet. Mit Erfolg. Dem Roman „Das Nest“ (Diogenes, 415 S., 20 Euro) sind die Mühen seiner Entstehung nicht anzumerken. Erzählerisch nimmt die Autorin den Leser gleich auf den ersten Seiten gefangen. Die beiden Beamten müssen sich mit dem Verschwinden von Oscar Meyer-Hoff befassen, dem Sohn einer Galeristen-Familie. Ist er Opfer einer Entführung geworden?