Aktion im Bonner Kunstverein Visitenkarte der neuen Chefin

Bonn · Bonner Kunstverein meldet sich mit Jahresgabenschau aus dem Corona-Lockdown. Direktorin Fatima Hellberg präsentiert Programm für 2021.

 Die Ausstellung als eigene Welt: Kunstvereins-Direktorin Fatima Hellberg vor einem Bild von Horst Münch.

Die Ausstellung als eigene Welt: Kunstvereins-Direktorin Fatima Hellberg vor einem Bild von Horst Münch.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Jahresgaben-Ausstellung des Bonner Kunstvereins ist stets eine schöne Gelegenheit, den Kunstkauf mit dem guten Zweck zu verknüpfen – in diesem für Künstler wie Institutionen so schwierigen Corona-Jahr teilen sich Künstler und Kunstverein den Erlös 50 zu 50 Prozent. Und die Schau bietet einen Blick in die Programmatik der Kunstvereins-Leitung. Am Samstag gibt die neue Direktorin Fatima Hellberg quasi ihre Visitenkarte ab, verknüpft geschickt die Hommage an Künstler, die mit der Geschichte des Vereins verbunden sind, mit ihren eigenen Vorlieben, ihrem Netzwerk. Hellberg ermöglicht einen interessanten Überblick über ihr Koordinatensystem und einen Ausblick auf kommende Ausstellungen. Sie wolle einen Eindruck ihrer Sensibilität geben, sagt sie bei der Vorstellung der Jahresgaben. Werke von insgesamt 28 Künstlern sind zu sehen, junge und etablierte Positionen. Die Preise rangieren von 350 Euro (kleine Auflage von Heidi Specker) bis 9000 und mehr für Unikate von Peppi Bottrop, Veit Laurent Kurz und Anna Fasshauer. Spitzenreiter sind Horst Münchs „Scheinwelt“ für 11 000 Euro und dessen Großformat „Diskutiert seine Ideen – Nix Neues aus New York“ für 22 000 Euro. Für den Einsteiger ist das Angebot recht schmal geraten, jenseits der 1000 Euro ist es breit und hochkarätig.