Fotos im Bonner Haus der Geschichte Wie Manfred Klein zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde

Bonn · Im Haus der Geschichte in Bonn hängen zwei Schwarz-Weiß-Fotos, die von einer geraubten Jugend und zerstörten Träumen erzählen. Und von Manfred Klein, der zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde.

 Unterzeichnung der Gründungsurkunde der FDJ: Erich Honecker steht links, Manfred Klein sitzt (mit verschränkten Händen) rechts im oberen Bild.

Unterzeichnung der Gründungsurkunde der FDJ: Erich Honecker steht links, Manfred Klein sitzt (mit verschränkten Händen) rechts im oberen Bild.

Foto: Bundesarchiv/o.Ang.

Mein Vater fuhr eine Badewanne. Dass man in den frühen 1960er Jahren den Ford Taunus 17 M wegen seiner speziellen Karosserieform so nannte, wusste ich damals noch nicht – mein Vater vermutlich ebenso wenig. Er hatte es nicht so mit Technik. Er trug Anzug. Eigentlich immer. Das sind die ersten Bilder, die mir aus Kleinkindtagen von ihm in Erinnerung kommen. Er war viel unterwegs. Er arbeitete, auch das wusste ich damals nicht, in der Bundeszentrale für Heimatdienst, aus der 1963 die Bundeszentrale für politische Bildung wurde. Er hielt Vorträge darüber, wie das so ist mit dem Leben in einer weiteren deutschen Diktatur, in die er nach dem Zweiten Weltkrieg hineingeriet.