Grenzerfahrung einer Außenministerin Annalena Baerbock auf sensibler Visite in Georgien

Tiflis · Annalena Baerbock besucht die Kaukausus-Republik Georgien, die in die EU strebt, aber auch Russland nicht ganz aus den Augen verlieren will. Nach jüngsten pro-europäischen Protesten im Land gegen ein zunächst geplantes Gesetz zu "ausländischen Agenten" stellt sich die Frage: Auf wessen Seite steht die Regierung in Tiflis wirklich?

  Außenministerin Baerbock an der Verwaltungslinie zu Südossetien mit Sebastian Hulde, einem EUMM-Mitabeiter.

Außenministerin Baerbock an der Verwaltungslinie zu Südossetien mit Sebastian Hulde, einem EUMM-Mitabeiter.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Annalena Baerbock ist jetzt an der Grenze. In doppelter Hinsicht. Grenzerfahrung eins aus der vergangenen Nacht hat sie hinter sich. Es ist 22.59 Uhr, als sich der Pilot im Regierungsairbus A340 beim Landeanflug auf die georgische Hauptstadt Tiflis zum Durchstarten entscheidet. Ein Manöver „im letzten Moment“, wie der Pilot später auf Lautsprecher durchgibt. Ein anderes Flugzeug habe sich noch auf der Landebahn im Ausrollen befunden. Um 23.21 Uhr setzt der Luftwaffen-Airbus beim zweiten Landeanflug dann sicher zur Landung auf. Willkommen in Tiflis. Für die deutsche Außenministerin steht militärisches Spalier parat.