Versorgung in Deutschland Mediziner fordern Corona-Notbetrieb auf Intensivstationen

Berlin · Immer mehr Corona-Patienten landen auf den Intensivstationen. Noch ist die Lage beherrschbar, sagen Experten. Doch die Politik müsse umsteuern, damit die Kliniken in der Corona-Krise weiter handlungsfähig bleiben.

  Knochenjob: Eine Intensivschwester in Corona-Schutzausrüstung.

Knochenjob: Eine Intensivschwester in Corona-Schutzausrüstung.

Foto: dpa/Eduardo Parra

Die drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen haben bereits zu einer deutlichen Verschärfung der Lage auf den Intensivstationen geführt. Wurden vor vier Wochen noch rund 90 Corona-Patienten auf Intenstivstationen in Nordrhein-Westfalen behandelt, waren es am Donnerstag bereits 471. In Rheinland-Pfalz stieg diese Zahl von 12 auf 61. Und in Deutschland insgesamt von 352 auf 1696 Fälle. Angesichts dieser Entwicklung haben führende Intensivmediziner jetzt die Politik aufgefordert, per Verordnung den Corona-Notbetrieb wie im Frühjahr zu ermöglichen, bei dem planbare Operationen ausgesetzt und finanzielle Nachteile für die Kliniken entschädigt werden.