Kommentar zu deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen Es braucht mehr deutsche Initiative

Meinung | Bonn · Für ein starkes Europa müssen Deutschland und Frankreich zusammenarbeiten. Damit das gelingt, sollte Deutschland in Wirtschaftsfragen öfter den Schulterschluss mit Frankreich suchen, meint GA-Redakteurin Nina Bärschneider.

 In seiner Rede zur französischen Ratspräsidentschaft fordert Emmanuel Macron ein souveränes Europa, das anderen Großmächten die Stirn bieten kann. Dafür braucht er Deutschland.

In seiner Rede zur französischen Ratspräsidentschaft fordert Emmanuel Macron ein souveränes Europa, das anderen Großmächten die Stirn bieten kann. Dafür braucht er Deutschland.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Unabhängigkeit und Souveränität: Diese beiden Worte nutzte Emmanuel Macron gleich mehrmals, als er vor dem Europaparlament seine Pläne für Frankreichs Vorsitz des EU-Ministerrats vorstellte. Europa dürfe nicht zulassen, dass andere über sein Schicksal entscheiden. Frankreich und Deutschland als Triebfedern der europäischen Idee kommt dabei eine besondere Rolle zu. Man denke nur an die nicht rückzahlbaren Corona-Hilfen, von denen Macron seine damalige Amtskollegin Angela Merkel überzeugte. Jetzt muss Deutschland Eigeninitiative zeigen. Das ist wichtig, damit das „couple franco-allemand“ wieder vereint für ein starkes Europa wirbt. Aber auch, um die bilaterale Beziehung zu stabilisieren.