Bonnerin berichtet von Wochenbettdepressionen Warum viele Frauen nach der Geburt kein Mutterglück erleben

Bonn · Zehn bis 15 Prozent aller schwangeren Frauen in Deutschland leiden nach der Geburt ihres Kindes unter Depressionen. Charlène A. aus Bonn ist eine von ihnen. Sie berichtet, was es bedeutet, nach der Geburt völlig überfordert zu sein.

 Ein Gefühl der Unvollkommenheit: Frauen, die an einer Wochenbettdepression leiden, denken nicht selten, dass sie eine schlechte Mutter seien.

Ein Gefühl der Unvollkommenheit: Frauen, die an einer Wochenbettdepression leiden, denken nicht selten, dass sie eine schlechte Mutter seien.

Foto: Benjamin Westhoff

Keine Übelkeit, keine Schmerzen: Eine „Traumschwangerschaft“ habe sie erlebt, sagt Charlène A. (Name der Redaktion bekannt). Sie hat sich auf ihr Kind gefreut, auf eine „unbeschwerte, tolle“ Elternzeit gemeinsam mit ihrer Ehefrau. „Ich habe mir vorgestellt, dass die Zeit nach der Geburt wie der Himmel auf Erden wird“, sagt die 37-Jährige, die in Bonn lebt. Doch es kam alles ganz anders: A. konnte sich kaum um ihr Kind kümmern, litt dauerhaft unter Angstzuständen, weinte täglich.