Bilanz zum Jahreswechsel Das Leben in Bad Neuenahr ist noch weit von einer Normalität entfernt

Bad Neuenahr · Unser Autor lebt selbst in Bad Neuenahr. Zum Jahreswechsel spricht er mit drei weiteren Bewohnern, deren Schicksal er seit der Flut begleitet hat.

 Die Kreisstadt befindet sich in einem Wandel: Gerade an der einstigen Therme und dem Casino klafft eine große Baulücke. Das Badehaus ist schon teilweise abgerissen.

Die Kreisstadt befindet sich in einem Wandel: Gerade an der einstigen Therme und dem Casino klafft eine große Baulücke. Das Badehaus ist schon teilweise abgerissen.

Foto: ahr-foto

Sieht man einmal von den tiefen Nachtstunden ab, dann steht das Auto des Bürgermeisters fast immer vor dem Bad Neuenahr-Ahrweiler Rathaus. Hochbetrieb ist dort von früh morgens bis spät abends angesagt. Kein Wunder, bei dem Pensum, das sich Stadtrat, Ausschüsse und Stadtverwaltung nach der Flutkatastrophe selbst auferlegt haben. Auch wenn der 1444 Einzelmaßnahmen umfassende Wiederaufbau-Maßnahmenkatalog verabschiedet und der Kreisverwaltung und dem Land zwecks Bewilligung vorgelegt worden ist, so ist damit freilich nur günstigenfalls die Bewilligung von Finanzmitteln verbunden. Planungen und Umsetzungen in Zeiten von Facharbeiter- und Materialnot bleiben als Herausforderungen bestehen. Bei kleinen und großen Betrieben in der Kreisstadt sieht es nicht viel anders aus, wie auch das Leben in unzähligen privaten Haushalten noch weit von einer Normalität entfernt ist.