„Die staatlichen Stellen müssen schneller agieren“ Caritas zieht Bilanz nach sechs Monaten Fluthilfe im Ahrtal

Ahrtal · Neun Millionen Euro konnte die Caritas bereits für die Fluthilfe in Deutschland einsetzen. Ein Schwerpunkt des Verbands sind dabei psycho-soziale Angebote. Weitere 20 Millionen Euro für den Wiederaufbau stehen bereit, können aber nicht ausgezahlt werden, weil der Staat blockiert.

 In Wintertreffs wie diesem in Walporzheim engagiert sich die Caritas mit psycho-sozialen Angeboten.

In Wintertreffs wie diesem in Walporzheim engagiert sich die Caritas mit psycho-sozialen Angeboten.

Foto: Martin Gausmann

Sechs Monate nach der Flut zieht die Caritas Bilanz über die bisher geleisteten Hilfen im Ahrtal. Besonderer Anlass: Am Donnerstag hat sich die Präsidentin des weltweit agierenden Verbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, über die Situation vor Ort informiert, in Gesprächen mit Flut-Betroffenen sowie im Austausch mit Ihren Kollegen von der Geschäftsstelle Ahrweiler. An diesem Tag hagelt es in Ahrweiler und Welskop-Deffaa beschreibt den Schrecken, den sie in den Augen der Ahrtalbewohner gesehen habe: „Ein leises Geräusch reicht, die Ängste zurückzuholen, von denen viele Betroffene hofften, sie seien weg.“ Aus jahrelanger Erfahrung in der zivilen Hilfe weiß sie: „Solche Ereignisse hinterlassen Schäden, nicht nur in den Häusern, sondern auch in den Herzen.“ Um beides kümmert sich die Caritas, die verspricht, ihr Engagement vor Ort noch für lange Zeit aufrecht zu halten: „Wir vergessen die Menschen an der Ahr nicht.“