Kommentar zu Aggressionen im Straßenverkehr Tun Sie das, wenn hinterm Lenkrad die innere Wut hochkocht

Meinung · Beim Autofahren zeigen sich Menschen manchmal von einer völlig ungewohnten Seite – und die ist selten schmeichelhaft. Dagegen hilft ein einfaches Rezept, meint unser Autor Alexander C. Barth.

Auch Menschen, die im Alltag ruhig und sozial sind, kehren hinterm Steuer manchmal ihre aggressive Seite heraus. Selbst Kleinigkeiten können dann zur Eskalation führen.

Auch Menschen, die im Alltag ruhig und sozial sind, kehren hinterm Steuer manchmal ihre aggressive Seite heraus. Selbst Kleinigkeiten können dann zur Eskalation führen.

Foto: dpa

Neulich auf dem Heimweg vom Abendtermin: An der Ampel mit zweispurigem Abbiegen tritt der SUV-Fahrer rechts neben mir wie ein Irrer aufs Gaspedal. Mit quietschenden Reifen setzt er sich vor mich, wechselt noch in der Kurve auf meinen Fahrstreifen und beschleunigt weiter – Vollidiot, denke ich, denn die nächste Ampel in weniger als 100 Metern Entfernung ist erfahrungsgemäß immer noch eine ganze Weile rot. Auch heute. Statt der erwarteten Vollbremsung rast der Wagen einfach durch, mit mindestens 80 Sachen, innerorts auf einer Tempo-50-Straße. Als das Auto aus meinem Sichtfeld verschwindet (nun auf einer Spur, die eigentlich für Busse und Taxis reserviert ist), stelle ich mir unwillkürlich den Menschen hinterm Steuer vor.