Kommentar zur Sauna-Debatte in Meckenheim Saunabesuche grenzen heute an Dekadenz

Meinung · Saunieren sollte nicht als reines Freizeitvergnügen abgestempelt werden, findet unser Autor Alexander C. Barth – hält es angesichts der hohen Energiepreise aber für unfair, die Kosten der Allgemeinheit aufzubürden.

Saunabesuche bieten gesundheitliche Vorteile, erfordern jedoch einen enormen Energieaufwand.

Saunabesuche bieten gesundheitliche Vorteile, erfordern jedoch einen enormen Energieaufwand.

Foto: dpa/Andreas Gebert

Den Gang in die Sauna als reines Freizeitvergnügen zu bezeichnen, wie es kürzlich im Meckenheimer Ratssaal zu vernehmen war, wird dieser traditionsreichen Wellness-Aktivität nicht gerecht. Nicht jeder kann dem schweißtreibenden Vorgang, je nach Technik im Wechsel mit Kaltbädern, etwas abgewinnen. Aber schon im Alten Rom gehörte das Saunieren zu den Errungenschaften der Zivilisation, auf die der privilegierte Teil der Bevölkerung (die Bürgerschaft) nicht verzichten wollte. Selbst in den Provinzen, zu denen unsere Region zählt, bauten teils auch kleinere Siedlungen Thermen – gestiftet von wohlhabenden Adligen oder Kaufleuten.