Ärger in Bonn Flüchtlingshelfer bleibt auf Schaden sitzen

Bonn · Wer Geflüchteten privaten Wohnraum zur Verfügung stellt, kann bei Versicherungsfällen nicht auf Hilfe der Stadt Bonn hoffen. Der Beueler Christian Ernst ist darüber, und vor allem über die Antwort der Stadt, verwundert.

 Nach dem Starkregen, der durch das geöffnete Dachfenster floss, sind Teile des Parketts in dem Raum zerstört und müssen ausgetauscht werden, wie Christian Ernst und die Ukrainerin Alona der Fotografin zeigen. Foto: Meike Böschmeyer

Nach dem Starkregen, der durch das geöffnete Dachfenster floss, sind Teile des Parketts in dem Raum zerstört und müssen ausgetauscht werden, wie Christian Ernst und die Ukrainerin Alona der Fotografin zeigen. Foto: Meike Böschmeyer

Foto: Meike Böschemeyer

Vier Monate ist es her, dass Alona und ihre Bekannte Svetlana mit deren achtjährigem Sohn nach ihrer strapaziösen Flucht aus der Ukraine bei Christian Ernst und seiner Frau in Beuel Unterschlupf fanden. Ernst stand den beiden Frauen auch bei dem aufwendigen Papierkram mit Rat und Tat zur Seite. Nach den vielen Behördengängen ist er allerdings ernüchtert. „Unterstützung bei der Stadt und anderen Behörden fanden wir nur in homöopathischer Dosierung“, sagt er. Eine Sache ärgert ihn besonders: Als er bei der Stadt nachfragte, ob sie sich an der Regulierung eines von den geflüchteten Frauen angerichteten Schadens in vierstelliger Höhe in seinem Haus beteiligen könne, habe man ihm geantwortet, das sei nicht möglich, er könne den Schaden gegenüber den Gästen „einfach zivilrechtlich“ durchsetzen.