„Eine Katastrophe für den Handel“ Einzelhandel in Bonn und der Region leidet unter Lockdown

Bonn/Region · Der Einzelhandel in Bonn und der Region trägt schwer an dem neuen Lockdown, viele Händler unterstützen dennoch die Maßnahme. Die Staatshilfen enttäuschen jedoch.

 Viele Menschen wollten am Montag noch in Bonn ihre Weihnachtseinkäufe erledigen, bevor der Lockdown kommt.

Viele Menschen wollten am Montag noch in Bonn ihre Weihnachtseinkäufe erledigen, bevor der Lockdown kommt.

Foto: Benjamin Westhoff

Eigentlich wollte der Friseurmeister Imad Rahi in Alfter-Oedekoven am Sonntag gemütlich mit der Familie entspannen, doch daraus wurde nichts: Nach der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Entscheidung zu einem zweiten Corona-Lockdown stand sein Telefon nicht mehr still: „Alle wollten noch schnell bis Mittwoch einen Termin haben.“ Auch via die sozialen Netzwerke bekam Rahi Dutzende Anfragen. „Eigentlich hätte ich Montag Ruhetag gehabt“, erklärt er. Doch kurzerhand entschied er sich, das Geschäft zu öffnen, „auch weil unseres gesamtes Team spontan mitgezogen hat“. Darunter sein Sohn David und Ehefrau Sandra, die ebenfalls in seinem Salon arbeiten: „Ich habe am Sonntag bis etwa Mitternacht rund 100 Terminanfragen beziehungsweise Terminänderungswünsche bearbeitet.“