Angst vor Corona-Infektion Späte Arztbesuche sorgen für steigende Zahl schwerer Krankheitsverläufe

Bonn · In der Corona-Pandemie haben viele Patienten das Krankenhaus gemieden und Untersuchungen und Operationen verschoben. Das sorgt nun für schwerere Krankheitsverläufe. Kliniken versuchen mit mehreren Ansätzen, der Problematik zu begegnen.

 Während der Corona-Pandemie kommen aus Angst vor dem Virus weniger Menschen zu Vorsorgeuntersuchungen in Krankenhäuser.

Während der Corona-Pandemie kommen aus Angst vor dem Virus weniger Menschen zu Vorsorgeuntersuchungen in Krankenhäuser.

Foto: DPA

Viele Patienten meiden in der Corona-Pandemie die Krankenhäuser – mit drastischen Folgen. „Beim Darmkrebsscreening gab es etwa 60 Prozent weniger Untersuchungen“, sagt Yon-Dschun Ko, Chefarzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie am Bonner Johanniter-Krankenhaus. All die Erkrankungen, die nun zu spät erkannt oder behandelt würden, sorgten in den kommenden Jahren für schwerere Verläufe, die sogar unheilbar werden könnten. Das Risiko, sich in einer Klinik mit dem Coronavirus anzustecken, sei dagegen sehr gering.