Konsequenzen spürbar Gestiegene Gema-Gebühren setzen Veranstaltern in Bonn zu

Bonn · Durch verteuerte Gema-Gebühren haben Veranstalter mit teils stark erhöhten Kosten zu kämpfen. Konsequenzen sind in Bonn schon zu spüren.

 Die Kosten für die Gema hängen unter anderem von der Anzahl der Bühnen ab, so wie hier beim Bonnfest im vergangenen Herbst.

Die Kosten für die Gema hängen unter anderem von der Anzahl der Bühnen ab, so wie hier beim Bonnfest im vergangenen Herbst.

Foto: Benjamin Westhoff

Für Veranstalter ist es „ein leidiges Thema“, wie der Bonner Schausteller Hubert Markmann sagt: die Gema-Gebühren, die bei jeder öffentlichen Veranstaltung anfallen, auf der Musik gespielt wird. Die Abgaben haben freilich ihre Berechtigung, denn sie fließen an die Künstler und Musikverleger, die die Rechte an den gespielten Musikstücken halten. „Es muss sich für Texter und Komponisten lohnen, Musik zu machen“, sagt eine Sprecherin der Gema. Dennoch ächzen Veranstalter in Bonn und Region inzwischen unter den hohen Kosten. Anfang vergangenen Jahres hatte die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, wie die Gema mit vollem Namen heißt, ihre Gebühren für Hintergrundmusik um 2,5 Prozent erhöht. Das gilt etwa für  Veranstalter von Stadtfesten und Gastronomiebetriebe. In diesem Jahr sind es 3,95 Prozent, wie die Sprecherin mitteilt. Sie begründet dies vor allem mit der hohen Inflation und gestiegenen Personalkosten, die sich in einem höheren Arbeitnehmerentgelt der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundes spiegeln. Diese beiden Werte nutzt die Gema traditionell als Grundlage für die Höhe der Gebühren, die sie jedes Jahr neu berechnet. Für Konzertveranstalter gelten wiederum andere Tarife, die in größeren Abständen angepasst werden. In die Erhöhung mit hinein spiele auch die wachsende Zahl an Mitgliedern, so die Sprecherin: In den vergangenen zehn Jahren seien rund 20 000 dazugekommen. Das bedeute im Umkehrschluss, dass mehr Künstler ihre Rechte geltend machen.