Kommentar zur Verkehrssituation in Bonn Die Dauer vieler Baustellen ist nicht vermittelbar

Meinung | Bonn · Wenn es ein Dauerthema in der Bundesstadt gibt, dann ist es Stau. Und es will sich – trotz zeitweise coronabedingt veringertem Verkehrsaufkommen – nicht bessern. Ein Kommentar von GA-Redakteur Rüdiger Franz.

 Die Viktoriabrücke ist eine der neuralgischen Punkte in der Bonner City.

Die Viktoriabrücke ist eine der neuralgischen Punkte in der Bonner City.

Foto: Benjamin Westhoff

Wer glaubt, sein Erfahrungsschatz mit dem Bonner Stadtverkehr sei noch ausbaufähig, dem könnten schon die 400 Meter vom Verteilerkreis über den Lievelingsweg zur Autobahnauffahrt Tannenbusch eine Lektion erteilen. Eine Mutprobe ist da schon eher der Versuch, nachmittags die Viktoriabrücke zu überwinden. Spätestens mit dem Ferienende hat sich in Bonn das altbekannte Verkehrschaos ausgebreitet – auf unbestimmte Zeit verschärft durch die Autobahnsperrungen infolge der Flutkatastrophe. Dass die einzige spürbare Entlastung des Bonner Straßenverkehrs ausgerechnet die Corona-Pandemie mit sich brachte, ist ein schwacher Trost, denn einen erneuten Lockdown wünscht sich wirklich niemand. Umso trostloser wirkt da die Erkenntnis, dass sich allen Experimenten, Koalitionswechseln und Neuregelungen (Tempo 30) zum Trotz kaum etwas geändert hat.