Kommentar zur Aufhebung des Halteverbots in der Julius-Plücker-Straße Kompromisse finden

Meinung · Um die Verkehrswende auf knappem Raum umzusetzen, gibt es keine einfachen Lösungen. Gute Planung und Kommunikation sind deshalb unabdingbar. Das zeigt auch die Aufhebung eines Halteverbots in der Julius-Plücker-Straße nach einer außergerichtliche Einigung.

 Die Stadt hat die neu aufgestellten Halteverbotsschilder in der Julius-Plücker-Straße mit orangefarbenen Kreuzen überklebt und damit die Regelung vorübergehend aufgehoben.

Die Stadt hat die neu aufgestellten Halteverbotsschilder in der Julius-Plücker-Straße mit orangefarbenen Kreuzen überklebt und damit die Regelung vorübergehend aufgehoben.

Foto: Benjamin Westhoff

Eine kleine Straße in Kessenich ist in den vergangenen Wochen stadtweit bekannt geworden: die Julius-Plücker-Straße. Dort hatte die Stadt ein einseitiges Halteverbot eingeführt, um mehr Platz für Radverkehr in beide Richtungen zu schaffen. Dabei prallten die Interessen von Rad- und Autofahrern, von Anwohnern und Politik aufeinander, und offenbarten im Kleinen die Spaltung der Gesellschaft, von der beim Thema Verkehrswende so oft gesprochen wird. Eine schnelle, einfache Lösung gibt es auch in der Julius-Plücker-Straße nicht. Aber die außergerichtliche Einigung, die die Klage eines Anwohners vor dem Verwaltungsgericht Köln bewirkt hat, zeigt in die richtige Richtung: Es braucht eine gute Planung, klare Kommunikation – und auch Kompromisse.