Kommentar zum Impfstart in Bonn Erst die Altenheime

Meinung | Bonn · Der Impfstart in Bonn läuft eher schleppend an. Von 1000 geplanten Impfungen gab es am Montag keine einzige. Das ist aber nicht die Schuld der Stadt, findet GA-Redakteur Nicolas Ottersbach.

 Der 96-jährige Jos Hermans hebt den Daumen in Richtung von Fotografen, nachdem er die erste Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhalten hat.

Der 96-jährige Jos Hermans hebt den Daumen in Richtung von Fotografen, nachdem er die erste Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhalten hat.

Foto: dpa/Pool Dirk Waem

Die Mitteilung des Bonner Krisenstabs hatte es in sich, wenn auch nur zwischen den Zeilen. Man habe den Eindruck, dass die vom Land NRW zur Verfügung gestellten Impfdosen in Bonn nicht in vollem Umfang verwendet werden. Was so viel heißt wie: Gebt uns gefälligst den Impfstoff, der uns zusteht. Laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV), die die Impfung organisiert, ist es bislang schwierig gewesen, mit Pflegeheimen Termine zu finden. Wieder versagen die Organisatoren, wobei die Stadt Bonn keine Schuld trifft. Sie zieht innerhalb weniger Wochen ein Impfzentrum im WCCB hoch, das pünktlich einsatzbereit ist. Aber die mobilen Impfteams, die von der KV aufgestellt werden und noch vor den Zentren hätten startklar sein müssen, weil zuerst die Pflegeheime dran sind, haben nichts zu tun. Am Montag gab es von 1000 geplanten Impfungen keine einzige.