Fahrradschlösser halten Diebe kaum auf

Berlin · Über viele Fahrradschlösser können Diebe nur müde lächeln. Selbst vermeintlich sichere Varianten wie Bügel- oder Kettenschlösser öffnet Profis mit dem richtigen Werkzeug oft in unter drei Minuten, warnt die Stiftung Warentest.

 Welches Schloss ist wirklich sicher? Im Test schnitten feste Bügelschlösser am besten ab - vier von ihnen erhielten die Note "gut". Foto: Caroline Seidel

Welches Schloss ist wirklich sicher? Im Test schnitten feste Bügelschlösser am besten ab - vier von ihnen erhielten die Note "gut". Foto: Caroline Seidel

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Für ihre Zeitschrift "test" haben die Warentester insgesamt 37 Fahrradschloss-Modelle überprüft - vom günstigen Panzerkabel bis zum Faltschloss für 120 Euro. Das Ergebnis: Nur fünf Kandidaten wurden mit "gut" bewertet, knapp die Hälfte (17 Schlösser) dagegen mit "mangelhaft".

Die besten Noten gab es dabei noch für feste Bügelschlösser: Hier erhielten immerhin vier ein "gut". Eins von ihnen ist bereits für um die 40 Euro erhältlich, die Schlösser auf den ersten drei Plätzen kosten alle um die 80 Euro. Allerdings fanden die Tester vor allem bei diesen Schlössern oft Schadstoffe in der Ummantelung.

Fahrradbesitzer verlassen sich grundsätzlich am besten nicht nur auf eine Art Schloss. Weil für jede Variante zum Knacken anderes Werkzeug benötigt wird, sind viele Diebe auf eine bestimmte Sorte spezialisiert, berichten die Tester. Ist das Rad gleichzeitig zum Beispiel mit einer Kette und einem Bügelschloss gesichert, ist der Aufwand für Langfinger meistens zu groß.

Wenn möglich, sollten Fahrräder an belebten Orten abgestellt werden: Hier müssen Diebe mehr Angst vor Entdeckung haben. Nachts gehört der Drahtesel in den Keller, die Garage oder einen Fahrradraum. Das beste Schloss nützt außerdem nichts, wenn es das Rad nicht mit etwas verbindet. Ideal sind den Angaben nach dicke Metallstäbe und Laternenpfähle.

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