Trotz Zuwachses in Bayern: Bundesweit ist Wahlbeteiligung gering

München · Die Wahlbeteiligung bei der Bayern-Wahl war mit den 64,5 Prozent der Prognosen deutlich höher als 2008 und 2003. An die Werte früherer Wahlen kommt sie trotzdem nicht heran.

Die Beteiligungen bei Landtagswahlen sind bereits seit Jahren bundesweit niedrig. Im Osten gehen in der Regel noch weniger Menschen wählen als im alten Bundesgebiet. In Sachsen-Anhalt wurde mit 44,4 Prozent 2006 die bisher niedrigste Wahlbeteiligung gemessen.

2008 hatten bei der Landtagswahl in Bayern 57,9 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt, 2003 sogar nur 57,1 Prozent - das war das niedrigste Ergebnis in Bayern seit Gründung der Bundesrepublik. Am höchsten war die Beteiligung in Bayern 1954, damals wählten 82,4 Prozent der Berechtigten.

Das Interesse an Bundestagswahlen ist größer: 2009 lag die Wahlbeteiligung bei 70,8 Prozent, das war ein historischer Tiefstand. Die Beteiligung wuchs nach Gründung der Bundesrepublik zunächst in den 50er Jahren auf Werte von mehr als 85 Prozent an, in den 70er Jahren dann sogar auf gut 90 Prozent. Mit der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 ging sie deutlich auf unter 80 Prozent zurück. Seitdem geht es tendenziell bergab.

Die Entwicklung der Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen in Bayern im Überblick:

2013: 64,5 Prozent (nach Prognosen) 2008: 57,9 Prozent 2003: 57,1 Prozent 1998: 70,0 Prozent 1970: 79,5 Prozent 1950: 79,9 Prozent

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