Gala am Rhein Deutscher Fernsehpreis für Senta Berger

Berlin · Große Sause in Düsseldorf: Zum zweiten Mal wird der Deutsche Fernsehpreis in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt verliehen. Eine Gewinnerin steht schon vorher fest. Senta Berger wird für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenpreis der Stifter ausgezeichnet.

 Senta Berger 2013 bei Dreharbeiten des ARD-Films "Freundinnen" in München.

Senta Berger 2013 bei Dreharbeiten des ARD-Films "Freundinnen" in München.

Foto: Andreas Gebert

Unterschiedlicher können sie kaum sein: die Gebrüder Dassler, die die Weltkonzerne Adidas und Puma gründeten, der Londoner Serienmörder Jack The Ripper, die Menschen von der Berliner Vorzeigemeile Kurfürstendamm oder Karl Mays Winnetou.

Doch sie alle eint an diesem Donnerstag eine große Veranstaltung: die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises, bei der auch Filme mit genau diesen Themen die Chance auf eine Auszeichnung haben.

Insgesamt wird der Fernsehpreis in 21 Werkskategorien vergeben. Zehn Juroren haben sich zu diesem Zweck die Höhepunkte aus dem TV-Jahr 2016 angeguckt. Hinzu kommt der Ehrenpreis der Stifter (das sind die Intendanten und Geschäftsführer von ARD, ZDF, RTL und Sat.1), der in diesem Jahr an Schauspielerin Senta Berger (75) geht. Der Fernsehpreis wird seit 1999 verliehen, zum zweiten Mal ist die Gala jetzt in Düsseldorf.

Unter anderem dürfen sich fünf Frauen und fünf Männer Hoffnungen machen. In der Kategorie "Beste Schauspielerin" konkurrieren Petra Schmidt-Schaller mit den Filmen "Ein Gefährliches Angebot" (ZDF), "Das Dorf des Schweigens" (ZDF) und "Ein Mann unter Verdacht" (ZDF), Sonja Gerhardt mit "Ku'damm 56" (ZDF) sowie "Jack the Ripper" (Sat.1), Anna Maria Mühe mit "Mitten in Deutschland: NSU – Die Täter" (ARD) sowie "Familie!" (ZDF), Katharina Marie Schubert mit "Wellness für Paare" (ARD) sowie "Wer aufgibt ist tot" (ARD) und Jutta Hoffmann mit "Ein Teil von uns" (ARD).

Bei den Männern treten gegeneinander an: Edin Hasanovic mit "Auf kurze Distanz" (ARD) sowie "Familie Braun" (ZDF), Martin Brambach mit "Der Fall Barschel" (ARD) sowie "Wellness für Paare" (ARD), Lars Eidinger mit "Familienfest" (ZDF) sowie "Terror – Ihr Urteil" (ARD), Ken Duken mit "Tempel" (ZDFneo) sowie "Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma" (RTL) und Wotan Wilke Möhring mit "Winnetou – Der Mythos lebt" (RTL).

In der Kategorie "Bester Fernsehfilm" sind nominiert: Der Spielfilm "Das weiße Kaninchen" zum Thema Pädophilie und Cybergrooming (SWR), das Gerichtsdrama "Terror – Ihr Urteil" (ARD), die Sportstory "Duell der Brüder – Die Geschichte von Adidas und Puma", der Thriller "Auf kurze Distanz" und das Patchworkdrama "Familienfest". Bei den Besten Mehrteilern konkurrieren unter anderem "Der Fall Barschel", "Ku'damm 56", "Mitten in Deutschland: NSU" und "Winnetou – Der Mythos lebt".

"Hinter uns liegt ein starkes Fernsehjahr, das von den aktuellen politischen Ereignissen geprägt war", resümierte der Jury-Vorsitzende, "TV Spielfilm"-Chefredakteur Lutz Carstens, bereits im Dezember 2016 bei der Bekanntgabe der Nominierungen. "Insbesondere überzeugten aber die fiktionalen Produktionen im Fernsehfilm, der Serie und den Mehrteilern mit großer thematischer Vielfalt, exzellenter Umsetzung und großartigen Einzelleistungen."

Die Serien-Konkurrenz ist im Gegensatz zum großen Filmangebot angesichts recht weniger auffälliger Neuproduktionen überschaubar: Die bereits im Vorjahr mit dem Fernsehpreis ausgezeichnete Vox-Produktion "Club der roten Bänder", die Bastian-Pastewka-Serie "Morgen hör ich auf" (ZDF) und die Dramaserie "Tempel" mit Ken Duken gehen in den Wettbewerb.

Schauspielerin Senta Berger erhalte den Ehrenpreis der Stifter für ihr Lebenswerk, weil sie "mit ihrem vielfältigen Schaffen über Jahrzehnte immer wieder neue Impulse gesetzt und damit zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler, aber auch Regisseure, Autoren und nicht zuletzt ihr Publikum immer wieder inspiriert hat", teilte das Sekretariat des Deutschen Fernsehpreises im Januar mit.

Die Gala wird moderiert von Barbara Schöneberger. Das ZDF zeigt ab 23.15 Uhr eine 45 Minuten lange Zusammenfassung mit dem Titel "Leute heute spezial".

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