Nach dem tödlichen Unfall im US-Bundesstaat Kansas Wasserrutsche sorgte bereits mehrfach für Probleme

Chicago · Nach dem Tod eines Zehnjährigen auf der höchsten Wasserrutsche der Welt im US-Bundesstaat Kansas gibt es immer mehr Details zu dem Unglück. Demnach gab es offenbar bereits vor und nach der Eröffnung mehrere Pannen.

Nach dem Tod des zehnjährigen Caleb Schwab in einem Vergnügungspark in den USA gehen die Ermittler davon aus, dass der Junge an einer Nackenverletzung gestorben ist. Das teilte eine Polizeisprecherin von Kansas City am Montagabend (Ortszeit) mit. Rettungskräfte fanden den Jungen demnach am Sonntag tot im Wasserbecken der Rutsche. Wie genau es zu dem tödlichen Unfall kam, konnte bisher noch nicht umfassend geklärt werden.

Die Rutsche war im Jahr 2014 eröffnet worden. Nach Informationen des Lokalsenders KCTV war die Eröffnung damals wegen technischer Probleme mit der Rutsche um einen Monat verzögert worden. Bei Testläufen seien immer wieder Dummies aus den Schlauchbooten geschleudert worden. In Reaktion auf diese Probleme seien Sicherheitsnetze angebracht worden.

Und dennoch: Seit 2014 musste sich der "Schlitterbahn"-Wasserpark bereits mehrere Male wegen verletzter Besucher vor Gericht verantworten.

Die Rutsche mit dem ebenfalls deutschen Namen "Verrückt" ist 51,40 Meter hoch. Die Besucher rasen in einem Floß über die Achterbahn, in das drei Menschen passen. Eigentlich ist die Rutschbahn nur für Personen ab 1,37 Meter Körpergröße und ab 14 Jahre erlaubt. Warum der nun verunglückte Zehnjährige trotzdem mitfahren konnte, ist bisher unklar.

Offenbar fehlende Sicherheitsüberprüfungen

Laut der Zeitung The Kansas City Star soll die Rutsche seit ihrer Eröffnung nicht wieder von einer staatlichen Behörde überprüft worden sein. Dabei gibt es in den USA ein Gesetz, wonach Attraktionen feststehender Vergnügungsparks jedes Jahr einer zusätzlichen Inspektionen einer professionellen Behörde unterzogen werden müssen. Bei der "Schlitterbahn" hätten die Inspektionen lediglich eigene Mitarbeiter des Parks übernommen.

Der nun tödlich verunglückte Junge ist der Sohn eines Abgeordneten aus dem Regionalparlament von Kansas. Dies teilten die Eltern in einer schriftlichen Erklärung mit.

Der Wasser-Park soll bis zum Abschluss der Ermittlungen geschlossen bleiben. Eine Sprecherin des Freizeitareals, das den deutschen Namen "Schlitterpark" trägt, teilte mit, einen derartigen Vorfall habe es dort noch nicht gegeben. Die Betreiber seien "zutiefst traurig" über den "tragischen Unfall".

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