Abbruch wegen Unwetter Zehntausende feiern beim verkürtzen Berliner CSD

Berlin · Beim Berliner Christopher Street Day endet die Party wegen einer Unwetterwarnung früher als geplant. Am Rande kommt es zu einem Todesfall.

 Ein CSD-Teilnehmer läuft nach Abbruch der Parade wegen Unwetter am Reichstag vorbei.

Ein CSD-Teilnehmer läuft nach Abbruch der Parade wegen Unwetter am Reichstag vorbei.

Foto: Gregor Fischer

"Happy Pride!": Zehntausende Menschen haben in Berlin den 40. Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Langsam schob sich die Parade am Samstag vom Kudamm in Richtung Brandenburger Tor.

Von dekorierten Wagen dröhnten Bässe und die Village People mit ihrem Hit "YMCA". Am Abend brachen die Veranstalter die Abschlussfeier jedoch vorzeitig ab, weil Behörden vor Unwetter gewarnt hatten. Wie die Polizei mitteilte, starb ein Mann auf der Strecke. Hinweise auf Fremdverschulden gab es nicht.

Die Veranstalter sprachen von rund 600.000 CSD-Teilnehmern, die Polizei am Sonntag von mehreren Zehntausend. Am Rand drängten sich viele Schaulustige. Das Motto der Parade in diesem Jahr lautete "Mein Körper – meine Identität – mein Leben!". Die Veranstalter veröffentlichten elf politische Forderungen, darunter für die Themen "Trans", "lesbische Sichtbarkeit" und "Regenbogenfamilien".

Stundenlang brachte die Sonne die Besucher zum Schwitzen. Doch dann zog ein Gewitter auf, und die Party auf der Straße des 17. Juni wurde abgebrochen. "Die Sicherheit der Teilnehmer*innen ist unsere höchste Priorität", sagte Alexandra Knoke vom CSD-Vorstand laut Mitteilung. Gegen 19.30 Uhr war die Feier zu Ende. Deswegen fielen auch die geplanten Auftritte von Netta, der Gewinnerin des diesjährigen Eurovision Songcontests aus Israel, und DJ Felix Jaehn aus. Jaehn bedauerte auf Instagram den Abbruch: "Ich bin echt verdammt traurig, ich habe mich seit langem gefreut, mal beim CSD aufzulegen."

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