Vortrag an der Ruhr-Universität So kontert Christian Lindner Proteste gegen ihn

Bochum · Parolen, Rassismus-Vorwürfe und die Aufforderung "zu verschwinden" bekam FDP-Chef Christian Lindner an der Ruhr-Uiversität in Bochum zu hören. Er behielt die Nerven.

Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Hörsaal an der Ruhr-Universität Bochum war die Bühne für einen denkwürdigen Auftritt von Christian Lindner. Ursprünglich geplant war ein Vortrag des FDP-Vorsitzenden über Bildungspolitik. Doch plötzlich stürmten Studenten mit Plakaten die Bühne. "Freie Bildung für ALLE!" und "NEIN zu Rassismus!" waren einige der Slogans.

Der Hintergrund: CDU-Landeschef Armin Laschet und FDP-Vorsitzender Christian Lindner wollen in NRW Studiengebühren für Studenten aus dem Nicht-EU-Ausland erheben.

Lindner blieb jedoch cool und überließ den Demonstranten das Mikrofon. Die teilten ihre Forderungen den Plenum mit und kritisierten die FDP für ihre Haltung beim Thema der Studiengebühren. Selbst als eine junge Frau unter den Demonstranten Lindner deutlicher anging und rief: "Sie sind ja rassistisch, FDP verpiss dich!“, behielt der Politiker die Nerven.

Dann der Konter: Lindner startete eine Grundsatzrede zur Meinungsfreiheit und Demokratie. Er machte deutlich, dass es wichtig ist, anderen Menschen zuzuhören und sie nicht niederzuschreien. Dafür erntete er viel Applaus und hatte den Saal hinter sich.

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