Frauen scheuen Notunterkünfte Über 25 000 Menschen in NRW sind wohnungslos

Düsseldorf · Die Zahl der wohnungslosen Menschen steigt in Nordrhein-Westfalen seit Jahren kontinuierlich an. Seit 2011 hat sich die Zahl der gemeldeten Wohnungslosen in NRW um fast 60 Prozent auf über 25 000 erhöht.

Das geht aus einem Bericht von NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) an den Düsseldorfer Landtag hervor. Besonders problematisch ist die Lage demnach für Frauen: Die Hilfsangebote für Wohnungslose erreichen sie kaum, weil Frauen die männlich dominierten Notunterkünfte scheuen. Wie das Sozialministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mitteilte, gibt es in NRW inzwischen allerdings 70 von bundesweit 180 Diensten und Angeboten ausschließlich für Frauen.

Dennoch gebe es weiterhin einen großen Bedarf, sagte Laumann der Deutschen Presse-Agentur. NRW sei das einzige Bundesland, das Projekte gegen Wohnungslosigkeit aus dem Landeshaushalt finanziere, obwohl dies eine kommunale Aufgabe sei.

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