Arbeitszeit DGB warnt vor Aufweichung des Achtstundentags

Berlin · Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat vor einer Aufweichung des Achtstundentags in Deutschland gewarnt. "Der Achtstundentag ist eine extrem wichtige Grenze", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der Deutschen Presse-Agentur.

 In einem Krefelder Unternehmen wird eine Karte in ein Arbeitszeiterfassungsgerät, eine sogenannte Stechuhr, gesteckt.

In einem Krefelder Unternehmen wird eine Karte in ein Arbeitszeiterfassungsgerät, eine sogenannte Stechuhr, gesteckt.

Foto: Achim Scheidemann/Illustration

Er stehe "allerdings schon heute für viele Beschäftigte nur auf dem Papier, weil sie deutlich länger arbeiten und auch in der Freizeit oft erreichbar sein müssen".

Deshalb seien auch bei mobiler Arbeit oder Arbeit im Home Office "Regeln zur Einhaltung des Achtstundentags und keine Experimente zu einer noch stärkeren Ausweitung der Arbeitszeiten" nötig, sagte Buntenbach. Die Arbeitgeber fordern Reformen des Arbeitszeitgesetzes, in dem der Achtstundentag festgeschrieben ist.

Vor 100 Jahren hatten sich Unternehmer und Gewerkschaften in Deutschland zum ersten Mal auf die Einführung des Achtstundentages geeinigt. Am 15 November 1918 schlossen sie eine Vereinbarung, in der die Unternehmer auf mehrere langjährige Forderungen der Arbeiterschaft eingingen.

Dazu gehörte der Achtstundentag. In den folgenden Jahren der Weimarer Republik wurde das Prinzip Achtstundentag aber zunehmend durchlöchert.

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