Bastler stellen in Ahrweiler aus Modell-Eisenbahner steigen auf die Straßenbahn um

AHRWEILER · Modelleisenbahnen faszinieren jedes Alter. Das wurde am vergangenen Sonntag bei der Ausstellung des Modelleisenbahnclubs Rhein-Ahr in der Ahrweiler Aloisiusschule wieder einmal deutlich.

 Reinhard Hardebusch (hinten von links) und Dieter Schröder mit der Jugend an der von ihr gebauten Anlage.

Reinhard Hardebusch (hinten von links) und Dieter Schröder mit der Jugend an der von ihr gebauten Anlage.

Foto: Martin Gausmann

Dort wurden die Aussteller regelrecht überrannt. „So viel war hier noch nie los“, freute sich Reinhold Hardebusch, der Vorsitzende des Clubs. Und es waren nicht nur interessierte Gäste allen Alters, die einfach mal schauen wollten. Im Gegenteil, auch die zahlreichen Händler bei der Ausstellung machten zufriedene Gesichter.

Sie boten wesentlich mehr, als Schienen, Loks, Weichen oder Waggons an. Bei Andreas Frechen aus Köln am Stand blinkte es in allerlei Farben, vornehmlich aber in orange und blau. Er bot die gesamte Produktpalette an Rettungsfahrzeugen im Miniaturformat an, allerkleinste LED’s sorgten für bestens sichtbare Effekte.

Auf eine ausgefallene Idee war auch Gerd Otto aus Gemünd gekommen: Er verkaufte Miniatur-Schrott für Modellbahnanlagen aller Größen und Spurweiten. Da wurden beispielsweise Rohre im Maßstab 1:87 aus Strohhalmen gefertigt und mit Rostfarbe bemalt. Wer wollte, konnte sich hier bedienen, um für seine Anlage einen Schrottplatz, eine verfallene Industrieanlage oder auch eine Umweltsünde in Form einer ungenehmigten Schrottablagerung herzustellen. Den Ideen waren keine Grenzen gesetzt.

Empfangen wurden die zahlreichen Besucher in der Aloisiusschule mit einer wunderschönen Winterlandschaft in einer Breite von drei Metern. Ansgar Hallermann aus Bonn hatte die mobile Anlage gebaut. Hier kamen Züge an einem Bahnhof an, von dort fuhren Busse in eine Winterlandschaft mit Kabinenbahn, Skifahrern und fahrenden sowie blinkenden Pistenraupen. Ein absoluter Hingucker.

Daneben gab es aber auch eine Anlage des Vereins zu kaufen, die die Nachwuchsbastler in den vergangenen Jahren gefertigt hatten. Alleine zehn Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren gehören dem Modelleisenbahnclub an. Für sie startet in den kommenden Tagen der Bau einer neuen Anlage. Geplant ist dabei keine Modelleisenbahn, sondern eine Straßenbahnanlage aus den 60er Jahren. Seinerzeit hoch aktuelle Bahnen und Modelle wesentlicher älterer Straßenbahnen sollen gebaut werden, dazu entsteht eine Straßenszene aus der Zeit vor rund 50 Jahren.

„Der Clou der Anlage: In der Mitte kann ein Stück entfernt und ausgetauscht werden“, so Reinhold Hardebusch. Drei „Innenleben“ sollen die Kinder bauen: eine Feuerwehr mitsamt Fahrzeugschau, ein Rathaus mit angrenzender Großbaustelle sowie einen Stadtpark mit einem echten Springbrunnen. Eine Herausforderung, die möglicherweise bei der Modellschau im kommenden Jahr bereits präsentiert werden kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort