Kommentar: Jedem das Seine

Remagen will eine Integrierte Gesamtschule. Das ist das gute Recht der Stadt. Denn aus dem Wunsch nach einer Fachoberschule wurde nichts. Jetzt muss der Kreistag noch zustimmen und die Post nach Mainz geht ab. So weit, so gut.

Doch Veränderungen bei Schulen scheinen sich zum Trend zu entwickeln, zumindest was die SPD-Kreistagsfraktion angeht. Denn die Genossen spielen mit dem Gedanken, was woanders gut sei, müsse auch für Altenahr gut sein, nämlich der Übergang der Trägerschaft von der Standortkommune auf den Kreis, wie sie es für alle weiterführenden Schulen an Rhein und Ahr fordern.

Da wird die Rechnung jedoch ohne den Wirt gemacht. Die Altenahrer haben nämlich weder Lust noch Laune, ihre Schule abzugeben. Sie haben viereckig Geld in die Realschule plus in Altenburg gesteckt und wollen, dass dort alles so bleibt, wie es ist. Denn ein Trägerwechsel zum Kreis würde auch eine höhere Kreisumlage zeitigen. Satte sechs Prozentpunkte stehen da im Raum.

Das wollen die Altenahrer auf keinen Fall und kündigten per Beschluss des Verbandsgemeinderates schon massiven Widerstand an. Der Rat sieht in einem solchen Vorgehen eine Beschneidung seines Rechtes auf kommunale Selbstverwaltung. Und im Übrigen ist es Sache einer jeden einzelnen Gebietskörperschaft, ob sie sich eine Schule leisten will oder nicht.

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