Neuer Arbeitsminister Laumann kündigt Kurskorrekturen an

Düsseldorf · Der neue nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat Kurskorrekturen in der Arbeitsmarktpolitik angekündigt. Der Arbeitsmarkt habe sich in sieben Jahren Rot-Grün deutlich schwächer entwickelt als im Bundesschnitt, die Wirtschaft sei seit 2010 nur halb so stark gewachsen wie im Durchschnitt der Republik, sagte Laumann kurz nach seiner Vereidigung am Freitag im Düsseldorfer Landtag. Es gebe Regionen in NRW, wo Fachkräfte fehlten und dies bereits zur Wachstumsbremse geworden sei. Dieses Problem werde die neue schwarz-gelbe Regierung ebenso angehen wie das der Langzeitarbeitslosigkeit.

 Karl-Josef Laumann (CDU).

Karl-Josef Laumann (CDU).

Foto: Michael Kappeler/Archiv

Bei Flüchtlingen, die aus ihrer Heimat bestimmte Qualifikationen mitbringen, will Laumann flexibel umsteuern, damit diese möglichst nicht mit ihrer Asyl-Anerkennung in die Arbeitslosigkeit fallen. Hier strebe er "passende Aufsatz-Qualifikationen" an, statt weiter wie bisher strikt auf eine mindestens dreijährige Ausbildung "von der Pike auf" zu bestehen. "Hier will ich eine sehr pragmatische Politik, dass diese Menschen sehr schnell in Arbeit kommen."

Für die SPD beklagte Nadja Lüders, der 120 Seiten umfassende Koalitionsvertrag von CDU und FDP widme gerade mal zwei Seiten dem Thema Arbeit. "Das ist kein gutes Signal."

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