NRW startet Kampagne gegen Lehrermangel

Düsseldorf · Wer Lehrer werden möchte, hat in den nächsten Jahren generell gute Aussichten in NRW. Auch hier gilt aber: Augen auf bei der Berufswahl. Nicht für jedes Fach und jede Schulform gibt es großen Einstellungsbedarf. Eine Broschüre bietet konkrete Informationen.

 NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP).

Foto: Bernd Thissen/Archiv

Die Beschäftigungsaussichten an den nordrhein-westfälischen Schulen sind laut einer Prognose des Schulministeriums in den nächsten Jahren grundsätzlich sehr gut. Allerdings gibt es je nach Schulform und Fächerwahl große Unterschiede. Genaue Informationen können Interessenten ab sofort in einer neuen Broschüre nachlesen.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) startete am Mittwoch in Düsseldorf eine Informations- und Image-Kampagne, um den Lehrermangel zu bekämpfen. Schon jetzt sei es nicht mehr möglich, alle Stellen zeitnah mit grundständig ausgebildeten Lehrern zu besetzen, stellte sie fest.

Laut Einstellungsprognose des Ministeriums sind in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich über 78 000 Stellen an öffentlichen und privaten Schulen Nordrhein-Westfalens neu zu besetzen. In den nächsten 20 Jahren müssen demnach sogar fast 140 000 oder 85 Prozent aller Stellen im Schulbereich neu besetzt werden.

Hervorragende Beschäftigungsaussichten zeichnen sich den Berechnungen zufolge in den nächsten zehn Jahren an den Grundschulen ab. Bei den Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen hängt das sehr von der Fächerwahl ab.

An den Gymnasien bieten sich hingegen nur eingeschränkte Möglichkeiten. Hier werde es in den nächsten Jahren voraussichtlich einen Bewerberüberhang geben, heißt es in der Prognose. Generell verbessere Flexibilität beim Einsatzort die Beschäftigungsaussichten deutlich, unterstrich die Ministerin.

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