AStA kritisiert mögliche Institutsauflösung

Betrifft Institut für Kommunikationswissenschaften - Situation für Studenten untragbar

Bonn. (sj) Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Bonn kritisiert Pläne, das Institut für Kommunikationswissenschaften möglicherweise aufzulösen. "Die momentane Situation ist untragbar für die betroffenen Studentinnen und Studenten", teilt der AStA mit.

"Sie wissen nicht, wie es weitergeht, können keine Pläne für die Zukunft machen." Da die sechs Abteilungen des Instituts - Bildungswissenschaft, Slawistik, Sprache und Kommunikation, Medienwissenschaft, Sprachlernforschung und Musikwissenschaft - nicht zusammenpassen, hat der Rat der Philosophischen Fakultät beschlossen, sie neu zu ordnen.

Bis 15. September sollen die Institutsabteilungen Konzepte für die Umstrukturierung vorschlagen. Voraussichtlich am 21. Oktober wird der Fakultätsrat über das weitere Schicksal des Instituts beraten. Damit ist auch weiterhin offen, wie es mit den vakanten Professuren in Phonetik und Computerlinguistik weitergeht. Der AStA fordert nun die Universität auf, diese Professuren nicht zu streichen.

"Angesichts der drohenden Einstellung fürchten Firmen um fähige und qualifizierte Nachwuchskräfte", teilt der AStA mit. Exzellente Lehre sei nicht auf Kosten der kleinen Fächer möglich. "Alle Studierenden, die die Lehreinheiten Computerlinguistik und Phonetik belegt haben, können ihr Studium zu Ende führen", sagt der Dekan, Professor Günther Schulz, auf Anfrage. Für die vakanten Professuren seien Vertretungslösungen gefunden.

"Ab dem Wintersemester 2010/2011 werden dann keine Studierenden mehr für diese Lehreinheiten neu eingeschrieben." Nicht nur die Universität Bonn bilde in Computerlinguistik und Phonetik aus. "Ein Fachkräftemangel ist nicht zu befürchten", entgegnet Schulz. Die Fakultät müsse die Möglichkeit haben, Weichenstellungen zu ändern. "Die Fächervielfalt liegt uns sehr am Herzen", so der Dekan. Vielfalt und Bedeutung der kleinen Fächer an der Fakultät würden unter anderem durch die Wiedereinführung der Lehrerausbildung gestärkt.

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