Synthetischen Biologie Team der Uni Bonn holt Bronze

BONN · Elf Studierende der Universität Bonn haben jetzt erstmalig am "International Genetically Engineered Machine" (iGEM)-Wettbewerb teilgenommen, bei dem sich angehende Wissenschaftler im Bereich der Synthetischen Biologie messen. Mit Erfolg. Mit ihrem Projekt "All you need is LOV" holten sie sich beim europäischen Entscheid in Amsterdam gegen 46 andere Teams aus ganz Europa eine Bronzemedaille.

Die Synthetische Biologie ist eine junge Wissenschaftsdisziplin, die auf biologischen Prinzipien aufbauend Mikromaschinen mit neuartigen Eigenschaften entwickeln will. Zu den treibenden Kräften dieses aufstrebenden Fachs gehört der iGEM-Wettbewerb. Dieser internationale Wettbewerb wird seit 2003 jährlich vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) ausgetragen.

Die elf Studierenden der Molekularen Biomedizin hatten ein halbes Jahr Zeit, in Eigenregie ein biologisches System zu entwickeln und dieses in einen Organismus einzubauen. Dadurch bekommt dieser neue Fähigkeiten und Eigenschaften. Begleitet wurden sie dabei von Michael Famulok und Günter Mayer, Professoren am Life and Medical Sciences (LIMES) Institute der Universität Bonn.

Die elf Bachelor-Studenten beschäftigten sich in ihrem Projekt mit dem "LOV-Protein", das wie ein Schalter funktioniert und mit dem Eigenschaften einer Zelle durch Bestrahlung mit Licht an- und ausgeschaltet werden können. Beispielhaft untersuchten sie diese Funktionsweise an zwei Toxinen, die bei Bestrahlung mit Licht zum Tod der Zelle führen, sowie einem in der Molekularbiologie häufig verwendeten Reporterprotein, der ß-Galactosidase, die in Zellen einfach nachgewiesen werden kann.

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