Kindergarten Sankt Johannes Landschaftsverband will Betriebsgenehmigung verlängern

BAD HONNEF · Gute Nachrichten für die Eltern, Kinder und Mitarbeiter des Kindergartens Sankt Johannes: Wie Manfred Müller, Geschäftsführer des Kindergartenträgers Cura, am Mittwoch auf Anfrage bestätigte, ist der Landschaftsverband Rheinland bereit, die befristete Betriebsgenehmigung für die Einrichtung noch einmal um ein Jahr zu verlängern.

Damit ist das drohende Aus bereits zum 31. Juli dieses Jahres vom Tisch. Der Landschaftsverband knüpfe die Verlängerung aber an die Bedingung, dass bis zu den Sommerferien ein mit allen Seiten abgestimmtes Konzept vorliege, wie es mit dem Kindergarten über diesen Termin hinaus weitergeht.

Wie berichtet, hatte die Diskussion um die Zukunft des Kindergartens zuletzt hohe Wellen geschlagen. Grund: Der Kindergarten muss dringend saniert werden. Pläne für Sanierung und Umbau liegen in der Schublade. Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro. Die Hauptgesellschafterin der Cura, die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), will investieren. Voraussetzung: Die Investition soll komplett über die Miete refinanziert werden, ein Modell, das rechtlich zulässig ist und an anderer Stelle auch schon praktiziert wird.

Da die Mietpauschale nach dem Kinderbildungsgesetz (Kibiz) mit Anteilen von Land, Stadt, Elternbeiträgen und Träger zur Refinanzierung nicht ausreicht, hatte die Cura einen zusätzlichen Stadt-Zuschuss von 25.000 Euro pro Jahr über 20 Jahre beantragt - eine freiwillige finanzielle Belastung, zumal investiert in fremdes Eigentum, die die Stadt nicht schultern könne, hieß es. Der Jugendhilfeausschuss beauftragte die Verwaltung zunächst mit weiteren Gesprächen mit dem Träger.

Ein solches Gespräch hat gestern stattgefunden. Müller attestierte allen Teilnehmern, neben dem LVR unter anderem Vertreter der Stadtkämmerei und des Jugendamtes, den "festen Willen, eine Lösung zu finden".

In einem "sehr guten, einvernehmlichen Gespräch" seien Lösungsvorschläge erarbeitet worden, die nun vertieft werden sollen. Die Verlängerung der Betriebsgenehmigung, die der LVR signalisiert habe, trage ebenfalls zur Beruhigung der Eltern bei, so Müller. Mit Blick auf den vom LVR gesetzten Termin sagte er: "Wir wollen und brauchen Planungsklarheit, und das noch vor der Sommerpause." Dies gelte nicht zuletzt mit Blick auf die Anmeldungen für das folgende Kindergartenjahr. Müller ist zuversichtlich, dass sich jetzt eine langfristige Lösung abzeichnet.

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