Bad Honnef Wally Feiden: Wirtschaftsbeirat wieder "höchst aktuell"

Bad Honnef · "Wieder höchst aktuell" nennt Bürgermeisterin Wally Feiden die von ihr schon früher präferierte Idee, als Instrument der Wirtschaftsförderung in der Stadt einen Beirat zu installieren, also ein Beratungsgremium im Interesse der heimischen Wirtschaft.

"Für mich wäre dies ein Weg, Fachverstand und Ansprechpartner der Unternehmen zusammenzuführen", so Feiden zum GA. Anders als in der Innenstadt, die mit dem Centrum e.V. über eine erfolgreiche Struktur verfüge, sei eine solche beim Gros der anderen Unternehmensbereiche nicht gegeben. Hinzu komme, dass die Wirtschaft geprägt werde durch viele kleine Betriebe.

Feiden: "Sie können nicht an die 3000 Betriebe kennen, geschweige denn besuchen. Wir brauchen Zusammenschlüsse der Branchen." Wieder aufs Tapet gekommen war das Thema durch die Etat-Entscheidung der Ratsmehrheit, die Mittel für die Wirtschaftsförderung im Rathaus teils einzustampfen.

Nur die Tourismusförderung soll vom städtischen Beauftragten betreut werden. Wie genau das aussehen soll, stehe nicht fest, so Feiden. Sie sieht Probleme, so bei der personellen Ausgestaltung der "halben" Stelle. Auch gebe es vertragliche Bindungen, deren Zuordnung zum Tourismus problematisch sei, wie Fair Trade, Gesundes Städte-Netzwerk und vieles mehr, allesamt vom Rat beschlossen.

Überrascht habe sie der Beschluss, der Stadtinformation neben Umschichtungen von Mitteln wie Streichung des Mitgliedsbeitrags an die Tourismus- und Congress GmbH Bonn zudem 50 Prozent aus dem Wirtschaftsetat zu geben. "Es ist wichtig, die Stadtinfo zu unterstützen. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass man gleich Fakten schafft - unter Missachtung anderer Interessen.

Man hätte über Synergien sprechen müssen." Sie nimmt Bezug auf die Kontroverse zwischen Stadtinfo und Centrum, das für Bauhofleistungen bei Festen zahlen soll, aber keinen Stadt-Zuschuss erhält. Feiden: "Ich bin sehr unglücklich über die Situation. Es ist ein Novum im Land, dass eine Ratsmehrheit beschließt: Die Stadt verzichtet auf Wirtschaftsförderung."

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