Kommentar Bärendienst erwiesen

Freie Wanderwege für freie Bürger - das oder etwas ähnliches müssen sich die Unbekannten gedacht haben, die - kurz nachdem die Metalltore am mittleren Weinbergweg aufgestellt waren - sie auch schon wieder zerstört und aus dem Weg geräumt hatten.

Dass die Sperrung des beliebten Wanderweges im Zuge der Sicherungsmaßnahmen am Siegfriedfelsen eine unpopuläre Maßnahme war und ist - geschenkt. Aber mit ihrer Aktion haben die Akteure den Menschen in der Region einen Bärendienst erwiesen. Denn die jetzige Lösung ist nicht nur stabiler, sondern auch (noch) hässlicher.

Ganz davon abgesehen, dass sich die Akteure strafbar gemacht haben. Was bringt vermutlich sonst höchst anständige Bürger dazu, öffentliches Eigentum zu beschädigen? Mir passt Nachbars Jägerzaun auch nicht - darf ich ihn deshalb umlegen? Nein, das Recht in die eigene Hand nehmen, das geht nicht. Egal, wie sehr man sich über die Absperrung ärgert.

Und klar ist auch: Hätte es für den mittleren Weinbergweg je eine rheinische Lösung gegeben, hat man sich die mit dieser Aktion auf absehbare Zeit verbaut. Im wahrsten Sinne des Wortes.

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