Zur Enthüllung hatte Jean Dohles Sohn Kurt auch die Anwohner der etwa 40 Häuser eingeladen, die jetzt ebenfalls eine neue Adresse bekommen. "Unbürokratisch mit einem Aufkleber im Ausweis", versprach Huhn. Etwaige Zusatzkosten übernehme Dohle, versicherte Kurt Dohle, der 1974 das erste HIT-Discount-Warenhaus eröffnete.

In einer Kurzbiografie stellte er seinen Vater vor, der ständig neue Ideen verwirklichte, an seiner Selbständigkeit arbeitete und eine steile Karriere hinlegte. Sein erstes Geld verdiente er mit der Errichtung einer von ihm konstruierten Holzhalle zur Kirmes sowie mit seiner Musikkapelle.

Er war unter anderem Vertreter für eine Margarinefabrik, belieferte Gastwirte in Königswinter mit Wein von der Mosel und legte den Grundstein zu einem Imperium, das heute einen Milliarden-Umsatz macht. 1927 fing mit der Gründung eines Kolonialwarenladens in Quirrenbach im Siebengebirge, einem heutigen Stadtteil von Königswinter, alles an.

Die Stadt Siegburg, die im Oktober 2013 per Ratsbeschluss die Umbenennung der Straße beschloss, ehrt aber nicht nur den Gründer eines erfolgreichen Unternehmens, das für Siegburg seit Ansiedlung des Firmensitzes in den 1990er Jahren "ein guter Gewerbesteuerzahler" sei, so Huhn, sondern auch den Initiator zweier gemeinnütziger Stiftungen. "Uns geht es gut, wir müssen etwas machen", zitiert Kurt Dohle seinen Vater zu dessen Beweggründen.

Die HIT Stiftung unterstützt bedürftige Kinder und Jugendliche im In- und Ausland, die HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftung den Erhalt der Natur.