Stolperstart für Savchenko/Szolkowy in Peking

Peking · Aljona Savchenko und Robin Szolkowy haben den ersten Schritt in die Olympia-Saison getan - aber nicht ohne Stolpern: Das Chemnitzer Eiskunstlauf-Paar startete mit einem fehlerhaften Kurzprogramm in den Grand-Prix in Peking und landete mit 69,07 Punkten zunächst auf Rang zwei.

 Aljona Savchenko und Robin Szolkowy legten in Peking ein durchwachsenes Kurzprogramm hin. Foto: Diego Azubel

Aljona Savchenko und Robin Szolkowy legten in Peking ein durchwachsenes Kurzprogramm hin. Foto: Diego Azubel

Foto: DPA

1,29 Zähler beträgt der Rückstand der vierfachen Weltmeister auf die Chinesen Pang Qing/Tong Jian. Szolkowy patzte beim dreifachen Toeloop, Savchenko stand den riskanten Wurfaxel auf zwei Füßen. Obendrein hatte die Paarlaufpirouette nur den geringsten Schwierigkeitsgrad.

Anders als sonst waren die Perfektionisten trotz der Fehler guter Laune. "Da wir heute das erste Mal den vollen Inhalt unseres Programms gemacht haben, war das gut. Natürlich wollen wir das sauber kriegen, und das kriegen wir auch hin", sagte Savchenko der Nachrichtenagentur dpa. "Den ersten Schritt haben wir heute getan, alles überwunden, was auf dem Weg lag. Es geht nur vorwärts."

Denn im Training zu Hause in Chemnitz lief es bei den Schützlingen von Trainer Ingo Steuer nicht optimal. Dazu war Savchenko noch wenige Tage vor der Abreise nach China beim Wurfaxel schwer gestürzt. "Das war heute schon im Vergleich zu den letzten Wochen eine zweihundertprozentige Steigerung", verriet Szolkowy. "Wir sind noch im Aufbau, und der kann ja kleinere oder größere Stufen haben."

Für die Kür hofft das Duo auf eine bessere Leistung, denn Platz zwei wurmt sie doch. "Mit den Erfolgen in der Tasche ist es logisch, dass man ein bisschen angekratzt ist", gab Szolkowy zu.

"Wir haben allein in der Technik durch die Fehler zehn Punkte verloren", rechnete Trainer Steuer im dpa-Gespräch vor. "Wir müssen uns da langsam rantasten. Wir sind wegen der Verletzungsgefahr das Programm eigentlich jetzt erst das erste Mal komplett mit allen Elementen durchgelaufen." Zu seinem 47. Geburtstag am Freitag hätte sich Steuer sicher ein bisschen mehr gewünscht.

Er ist aber nicht übermäßig alarmiert, dass die großen Konkurrenten und aktuellen Weltmeister Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow aus Russland zuletzt bei Skate America in Detroit einen inoffiziellen Weltrekord von 83,05 Punkten aufgestellt haben. Denn er sieht das Potenzial des Programms seiner Schüler: "Dass wir zehn Punkte in der technischen Note verloren haben, beruhigt mich ein bisschen", meinte Steuer. Bei einem fehlerfreien Programm geht außerdem erfahrungsgemäß die Wertung für die Präsentation nach oben.

Auf Rang drei vor der Kür am Samstag liegt eine weitere chinesische Paarung: Cheng Peng/Hao Zhang. Im Eistanz übernahmen die Europameister Jekaterina Bobrowa/Dmitri Solowjev aus Russland die Führung von den Ex-Europameistern Nathalie Pechalat/Fabian Bourzat aus Frankreich. Das Kurzprogramm der Herren gewann überraschend der Chinese Yan Han mit vierfachem Toeloop und einer Bestleistung von 90,14 Punkten. Der Berliner Peter Liebers fasste bei der Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination mit der Hand aufs Eis und belegt mit 69,34 Zählern Rang sieben. Bei den Damen führt Adelina Sotnikowa (Russland) mit 66,03 Punkten vor Europameisterin Carolina Kostner (Italien/62,75), die bei der Kombination aus zwei dreifachen Toeloops stürzte.

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