Kommentar Gegen Rowdies

Bonn ist eine ideale Radfahrerstadt. Das wissen wir zu schätzen. Erst recht nach unserem Osterausflug an die Spree.

Bei aller Kritik an so manchem Schlagloch auf unseren Straßen, an der nach wie vor nicht nachvollziehbaren Radwegeführung am Bertha-von-Suttner-Platz oder an den immer noch mangelnden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vor allem in der Innenstadt: Wir als Vielradfahrer sind mit unserem Drahtesel eigentlich ziemlich gerne in Bonn unterwegs. Wenn da nicht der eine oder andere rücksichtslose Verkehrsrüpel wäre.

Trotzdem: In Berlin lebt es sich als Radler weitaus gefährlicher, wie wir bei eben diesem Osterausflug an die Spree erfahren mussten. Eine Radtour etwa durch die Mitte Berlins zwischen unzähligen Blechkarossen und der Straßenbahn hindurch gerät dann schnell zum Balanceakt - ein wirklich zweifelhaftes Vergnügen. In der Hauptstadt gibt es - wie übrigens unter anderem in Münster oder Köln auch - inzwischen eine Fahrradpolizei: Beamte in atmungsaktiven Uniformen im Einsatz gegen Kampfradler, wie die Berliner Zeitungen titelten.

Aber auch gegen andere Verkehrsrowdies. Und von dieser Sorte gibt es in Bonn - siehe oben - ebenfalls noch genug. Gleich, ob mit zwei oder vier Rädern unterm Hintern. So gesehen, wünschten wir uns so manches Mal auch in Bonn eine Fahrradpolizei, die diesen Rüpeln in die Parade radelt.

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