Verdi droht mit Streik an Unikliniken Düsseldorf und Essen

Düsseldorf · Im Streit um bessere Arbeitsbedingungen an den Universitätskliniken Düsseldorf und Essen droht die Gewerkschaft Verdi jetzt mit einer Urabstimmung über Streiks. Bei den Klinikleitungen gebe es keine Bereitschaft, verbindliche Personaluntergrenzen festzuschreiben, "die den Gesundheitsschutz der Beschäftigten und eine gute Versorgung der Patienten sicherstellen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan van Hagen am Dienstag.

Ein Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo.

Ein Streikender trägt eine Warnweste mit dem Verdi-Logo.

Foto: Christophe Gateau/Archiv

Ein Sprecher der Uniklinik Düsseldorf nannte die Streikandrohung unverständlich. Die Klinik habe 80 neue Vollzeitstellen seit 2016 geschaffen. Das sei trotz leicht sinkender Patientenzahlen ein Plus von 7 Prozent. Zudem habe man 80 Servicekräfte eingestellt, die die Pfleger bei der Essenverteilung entlasteten. Der von Verdi geforderte eigene Tarifvertrag für die Kliniken wäre ein Verstoß gegen das Landesrecht, sagte der Sprecher weiter.

Für Donnerstag kündigte Verdi Warnstreiks in Düsseldorf und Essen an, bei den aber nur mit geringen Auswirkungen zu rechnen sei. In der kommenden Woche könnten die Warnstreiks dann intensiviert werde. Falls die Arbeitgeber darauf nicht reagierten, werde Verdi die Gewerkschaftsmitglieder zu einer Urabstimmung über ein Erzwingungsstreik aufrufen. An der Uniklinik Düsseldorf hatte es im vergangenen Herbst bereits mehrfach Warnstreiks gegeben.

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