In Rheinbach Ärger in Amüsierclub

RHEINBACH · Ungebetenen Besuch hat am Freitagnachmittag gegen 15.30 Uhr ein Rheinbacher Amüsierclub bekommen. Ein Mitglied der Hells Angels habe den Club aufgesucht, sagte eine der Empfangsdamen dem GA. Er habe den Club übernehmen wollen.

Zu Handgreiflichkeiten oder Gewalt kam es aber nicht. Die Leitstelle der Bonner Polizei bestätigte auf Anfrage, dass es in dem Club "gewisse Meinungsverschiedenheiten" gegeben habe; beteiligt waren auch "Mitglieder eines Motorradclubs". Der Beamte wollte aber nicht bestätigen, dass es sich dabei um Hells Angels gehandelt hat: "Als die Streifenwagen eintrafen, war keiner mehr da."

Aufgetreten sein soll der Rocker, dessen Kutte ihn als Hells-Angels-Mitglied ausgewiesen habe, in Begleitung einer der beiden Inhaberinnen des Clubs. Zudem sollen vor der Tür in einem Auto noch weitere Personen gewartet haben. Das berichtete ein Informant, der namentlich nicht genannt werden möchte.

Nach seiner Aussage soll zwischen den beiden Inhaberinnen schon seit geraumer Zeit nicht mehr das beste Einvernehmen herrschen. Der Rocker habe in barschem Ton erklärt: "Ich bin der neue Chef hier, Papiere her und alle anderen raus."

Die Empfangsdame habe sich aber nicht einschüchtern lassen. Der Rocker und die Mitinhaberin seien dann wieder unverrichteter Dinge abgezogen. Eine Stunde später will die Putzfrau des Betriebs eine größere Zahl von Hells Angels an einer nicht weit entfernten Tankstelle gesehen haben. Anlass, einen Schutz für den Club abzustellen, sah man auf der Leitstelle der Polizei Bonn aber noch nicht.

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