Ahr-Thermen Walburgis-Quelle sorgt für Probleme

KREISSTADT · Die Ahr-Thermen sind noch nicht in das Eigentum der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler übergegangen. Nach Informationen des General-Anzeigers gab es zwar im Mai einen Notartermin. Der jedoch wurde nach langen Verhandlungen untergebrochen. Grund: Es gibt Probleme mit der Walburgis-Quelle, aus der das Wasser in die Thermen geführt wird.

"Ein erster notarieller Verhandlungstermin zwischen den Beteiligten hat noch im Mai stattgefunden. Dabei konnte zu den vertraglichen Regelungen in fast allen Fragen Einigkeit erzielt werden", erklärte die Bad Neuenahr-Ahrweiler Stadtverwaltung auf Anfrage. In allen demnach nicht.

Die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr (AGBN) als Verkäuferin der Ahr-Thermen und die Stadt als Käuferin hätten sich darauf geeinigt, vor einem abschließenden notariellen Verhandlungstermin noch eine Untersuchung der Walburgis-Quelle durchzuführen und deren künftige Betriebsbereitschaft sicherzustellen. Die erforderlichen Arbeiten liefen bereits. Warum die Untersuchung der Quelle erforderlich ist, teilte die Stadtverwaltung nicht mit.

Nach GA-Informationen sprudelt die Walburgis-Quelle, die die Ahr-Thermen speist, bei weitem nicht so, wie sie sollte. Eine Neubohrung soll angeblich rund 200.000 Euro kosten. Ein Betrag, den beim Notartermin im Mai weder Verkäufer noch Käufer aufbringen wollten. Für Mitte Juni sei nun ein weiteres Gespräch zwischen AGBN und Stadt vorgesehen. "Ein abschließender Notartermin kann dann vereinbart werden", berichtete die Stadt dem General-Anzeiger. Erst zu diesem Zeitpunkt könne die Stadt über den weiteren Zeitplan informieren, insbesondere darüber, wann das seit Jahresbeginn geschlossene Bad wieder eröffnet wird.

Die Walburgis-Quelle sprudelt aus einer Tiefe von 359 Metern mit einer Temperatur von 36 Grad in die Ahr-Thermen. Sie gilt als reich an Mineralstoffen wie Natrium, Magnesium und Calcium. Das Wasser soll heilsam sein für den Bewegungsapparat und den Stoffwechsel anregen. 1858 wurde sie von Kaiserin Auguste Viktoria eingeweiht.

Der Vorstand der AGBN, Christoph Reinicke, sagte: "Es hat in der Vergangenheit ein technisches Problem mit dem Kohlesäuregehalt des Wassers gegeben, das vermutlich durch einen Filter verursacht wird. Diesen Mangel wollen wir selbstverständlich beheben. Wir möchten der Stadt einen technisch einwandfrei gewarteten Brunnen übergeben."

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